Paulus-Gemeinde
Berlin-Neukölln
aktuell - Aus dem Gemeindebrief
Nachruf Alfred Walter Leutloff
Alfred Walter Leutloff ist am 4. September 2025 mit 94 Jahren in seinem
letzten Zuhause friedlich verstorben. Seit 2020 lebte er im Seniorenheim
Haus Rixdorf Neukölln. Er folgte damit seiner lieben Frau Brigitte nach, die
2019 dort gestorben war.
2022 lernte ich einen fröhlichen, offenen alten Herrn kennen, der die
Mitbewohner kannte und mit den Mitarbeitenden ein sehr gutes Verhältnis
hatte. Leidenschaftlich puzzelte er, das ganze Zimmer zeigte Früchte dieses
Hobbys. Manches Mal haben wir, bevor wir Hausabendmahl feierten,
zusammen Teile ausprobiert und Sucherfolge gefeiert.
Die Paulus-Gemeinde am Kranoldplatz hat Fred, wie er hier genannt wurde,
viel zu verdanken. Mit 39 Jahren ließ er sich in den Kirchenvorstand wählen.
Bei Bauvorhaben hat er immer energisch und leitend mitgearbeitet. Die
Eingangstür stammt z.B. von ihm. Sie stellt das Kreuz Jesu auf dem Hügel
Golgatha dar. Das war ihm wichtig, dass ich das wusste: Durchs Kreuz geht
der Weg! Viele erinnern sich noch, wie er die Holzarbeiten im
Kindergottesdienstraum und beim Dachumbau des Kirchsaals ausführte. Zu
den Familienfreizeiten gehörten er fest dazu, aber auch übergemeindliche
Fahrten mit Bischof Schöne nach Israel und Ägypten machte er mit seiner
Frau gerne mit. So war die kirchliche Heimat weit über die Gemeinde
ausgebreitet.
Ich meine, sein Glaube wirkte auch in Fred Leutloffs berufliche Arbeit: In den
70er Jahren hat er die Tischlerei von seinem Vater übernommen und bis
1993 stetig erweitert. Bis zu 40 Angestellte wollten ihren Lohn haben. Wie
mir berichtet wurde, war er aber darüber hinaus auch am Wohl der Familien
interessiert.
Alfred Walter Leutloff wurde am 26. April 1931 in der Annenstraße getauft.
Wegen des Krieges wurde er am 6. August 1944 in Grünberg (Ostpreußen)
konfirmiert. 2024 feierte er dankbar sein 80jähriges Konfirmationsgedenken.
Am 2. Mai 1959 verheiratete er sich mit Brigitte, geb. Timm.
Bernhard Mader
Nach dem Gottesdienst: „Treffpunkt“
Als christliche Gruppe kommen wir sonntags zusammen und
feiern Gottesdienst. Warum nicht noch etwas länger
zusammenbleiben? Die Wochen sind terminlich eng getaktet
– und wo wir schon da sind: Vertieftes Gespräch, kleiner Input
zu einem Thema (des Sonntags, der Zeit, der Tradition…),
gesellige Angebote und anderes mehr – das soll die Zeit nach
dem Gottesdienst am zweiten Sonntag im Monat prägen (am
erste Sonntag wird sie vom „Kreis“ geprägt). Wir starten im
Januar und planen erstmal bis zu den Sommerferien. Für
Klaus Douglass, einen Pfarrer und Autor, sind in seiner
Kolumne auf der Internetseite „midi“ wichtig: „Gebetszeiten,
Kleingruppen oder Austauschrunden, in denen sich
Christinnen und Christen gegenseitig stärken, ermutigen und
inspirieren.“ Das wünsche ich mir auch für die Paulus-
Gemeinde. Menschen sind beisammen, tauschen sich aus,
hören zu, sind gemeinsam unterwegs. Und weil der
Gottesdienst seine Art und Weise der Gemeinschaft hat,
brauchen wir weitere Formen und Zeiten. Lasst uns die
Stunde nach dem Gottesdienst am zweiten Sonntag des
Monats Januar bis Juni 2026 in diesem Sinne gestalten und
testen!
Bernhard Mader
Umgestaltung des Gemeindesaals
Vor einiger Zeit haben wir eine großzügige Spende erhalten.
Davon wurden bereits die neuen grünen Sitzkissen für den
Kirchraum gekauft. Ich hoffe, jeder hatte bereits die
Möglichkeit Probe zu sitzen und wenn nicht, kommen Sie
doch bei Gelegenheit gern vorbei und holen es nach.
Ein weiteres Projekt, was von der Spende finanziert werden
soll, ist die Umgestaltung des Gemeindesaals. Hierfür hat
sich eine kleine Arbeitsgruppe zusammengefunden. Die
Wände sollen in einem hellen Creme-Ton gestrichen
werden. Ein besonderer Blickfang soll die Wand werden, wo
aktuell das Paulus-Mosaik hängt. Diese Wand soll in einem
warmen Beeren-Ton gestrichen werden, der wiederum zu
den Polstern der Stühle im Gemeindesaal passt. Als
verbindendes Glied soll ein waagerechter Streifen in dem
Beeren-Ton als Art Bordüre auf die hellen Wände
aufgetragen werden. Aktuell ist der untere Bereich der
Wände mit einer Schutzschicht gestrichen, sodass man
schneller mal Flecken abwischen kann. Dies ist auch
zukünftig geplant. Die Bordüre würde dann als Abgrenzung
zwischen der Schutzschicht auf der unteren Wandhälfte und
der oberen Wandhälfte fungieren. Ziel ist es, den Raum
etwas heller und freundlicher zu gestalten. Da die Fronten
der Schrankwand eine große Fläche einnehmen, sollen
diese in einem hellen Ton gestrichen werden, der auch zur
helleren Wandfarbe passen soll. Auch die Türen zum
Vorraum und zum Kirchraum werden mit der hellen Farbe
gestrichen.
Zusätzlich sollen die einfachen Steckdosen in
Doppelsteckdosen umgebaut werden und auch eine
modernere Deckenlampe angebracht werden.
Zum Schluss sollen auch noch die Vorhänge ausgetauscht
werden, um das Gesamtbild abzurunden.
Für die Malerarbeiten haben wir uns bereits für eine Firma
entschieden. Mit Elektrikern haben wir bereits Kontakt
aufgenommen. Hier warten wir noch auf
Kostenvoranschläge. Als erster soll der Elektriker seine
Arbeit machen. Nicht, dass dieser sonst die Arbeit des
Malers wieder zunichtemacht.
Wir sind gespannt auf das Ergebnis und hoffen, dass es uns
allen gefallen wird.
R. Sch.
Gemeindeversammlung am 19. Oktober 2025
Hiermit berufe ich auf Beschluss des Vorstandes der
Evangelisch-Lutherischen Paulus-Gemeinde Berlin-Neukölln
auf seiner Sitzung am 18. September 2025 eine
Gemeindeversammlung für den 19. Oktober 2025 ein. Sie soll
nach dem um 10:00 Uhr stattfindenden Kurz-Gottesdienst mit
Abendmahl am 18. Sonntag nach Trinitatis AD 2025, im
Kirchsaal der Evangelisch-Lutherischen Paulus-Gemeinde am
Kranoldplatz 11, 12051 Berlin tagen. Folgende Tagesordnung
(TO) ist vorgesehen:
1. Eröffnung und Regularien, 2. Vorstellung und Annahme der
TO, 3. Wahl einer Synodalen, bzw. eines Synodalen für die
Sondersynode am 8. November 2025 in den Räumen der
Kirche „Zum Heiligen Kreuz“, Nassauische Straße 17, 10717
Berlin, 4. Informationen aus der Arbeitsgruppe „Sonntagsblatt“
zum Stand der Arbeit über Sonntagsblatt, Gottesdienstabläufe
und neues Gesangbuch 5. Verschiedenes, 6. Schluss mit
Gebet.
Bernhard Mader
Bibelabende „Psalmen schnuppern“
Bekannte Bibelverse stammen aus den Psalmen,
Gottesdienste bei uns enthalten Psalmtexte, z.B. im Introitus
und im Halleluja-Vers. Man kann sie lesen, singen und beten
– aber was sind eigentlich Psalmen? Wieso enthält Gottes
Wort menschliche Gebete? Was ist das Geheimnis
althebräischer Poesie? An drei Abenden erforschen wir das
Buch der Psalmen. Alle sind willkommen, eine Bibel dabei
haben hilft, Wein etc. kann auch mitgebracht werden ;-)
Donnerstag, 9. Oktober, Donnerstag, 13. November und
Freitag, 28. November 2025, jeweils 19:00 – 21:00 Uhr
hineinschnuppern in das Buch der Psalmen und in einzelne
Psalmen.
Bernhard Mader
Veränderungen im Kirchenbezirk
Der Bezirksbeirat, der den Superintendenten unterstützt und
Leitungsaufgaben übernimmt, hat Vorschläge veröffentlicht,
wie mit einer verringerten Pfarrerzahl die Pfarrstellen des
Bezirks gut verteilt werden. Die Gemeinden müssen mit vier
Pfarrern weniger rechnen! Die Informationen wurden vom
Pfarramt über die bekannten E-Mail-Adressen in der Paulus-
Gemeinde verschickt. In der Fürstenwalder Gemeinde wurden
sie nach dem Gottesdienst verteilt. Sie liegen in beiden
Gemeinden aus. Gerne können die digitalen Versionen auch
im Pfarramt angefordert werden.
In einem Szenario ist der Pfarrbezirk nicht betroffen. In einem
zweiten Szenario würde der Pfarrbezirk aufgelöst. Beide
Gemeinden bekämen neue Schwestergemeinden. Neukölln
würde mit der Weddinger Gemeinde und Fürstenwalde mit
der Wilmersdorfer Gemeinde neue Pfarrbezirke bilden,
Fürstenwalde vielleicht auch mit Mitte, je nach dem. Oder es
kommt noch anders. Und auch das ist nur ein Zwischenstand,
da der Kirchenbezirk wahrscheinlich bis 2030 nochmal 2
Stellen abgeben muss. Mit 6 Pfarrstellen schlägt der
Bezirksbeirat eine neue Sache vor: Mehrer Gemeinden
würden sich zu einer Kooperationszone zusammentun:
Neukölln würde nach Norden mit zwei und Fürstenwalde nach
Süden mit drei Pfarrstellen gehen.
Am Samstag, dem 27. September gab es dazu eine
Begegnung mit Superintendent Anwand in den Räumen der
Paulus-Gemeinde. Am 7. und 9. Oktober gibt es die
Möglichkeit online mit dem Superintendenten darüber zu
sprechen. Die Links finden sich in den Informationen oder
können gerne auch im Pfarramt angefordert werden.
Die Gemeinden werden mehr Aufgaben selbst übernehmen.
Die Pfarrer werden mehr Bereiche abgeben. Gott wird die
Botschaft von seiner Liebe weiter zu den Menschen bringen
und die, die er erreicht hat, weiterhin begleiten, stärken und
trösten!
Bernhard Mader
Offene Kirche?
Ich wollte es mal wissen. Wissen, wie es aussieht, wenn die
Kirche offen steht. Wie viele Leute reingehen. Alles ohne
Erwartungs- und damit Erfolgsdruck. In der zweiten Julihälfte
und im August habe ich vorne in der Kirche gesessen und die
Kirche offen gehabt – Samstag und 14-tägig Sonntag.
Samstags ist immer Wochenmarkt und sonntags 14-tägig
Flohmarkt. Der Wochenmarkt ist kleiner und hauptsächlich
auf der oberen Hälfte, der Flohmarkt ist größer und über den
gesamten Platz verteilt. Also sind eigentlich am Sonntag
wesentlich mehr Leute da, die potentielle „In-die Kirche-
gucken-gehen-Leute“ wären.
Das spiegelte sich in den Besuchen wieder: samstags kamen
weniger Leute, sonntags mehr. Einmal samstags kam
niemand, ansonsten war immer mindestens ein/einer da.
Mein Eindruck: samstags hatten die Leute mehr Zeit und
wollten sich die Kirche ansehen (eine Anmerkung einer in der
Nachbarschaft wohnenden Dame: „Endlich ist die Kirche mal
offen und man kann sich ansehen, was drinnen ist“) oder
auch beten/nachdenken…, sonntags wollten die Leute eher
auf Toilette, sahen sich aber auch die Kirche an.
An einem Sonntag spielten wir mit Solisten des
Posaunenchors eine „Kleine Musik“ (20 Minuten) zur
Marktzeit, immerhin 2 Zuhörer (ich hatte mit 0 gerechnet).
Beim ersten Mal war ich die ganze Marktöffnungszeit da,
danach in einer 2 bis 3-stündigen Kernzeit. Mein Fazit: Es
war keine verlorene Zeit für mich. Ein Weiterdenken, wie es
weitergehen könnte und was wir machen könnten, würde
sich meines Erachtens lohnen. Gibt es jemanden, der
mitmacht?
R. K.
Besuch Bonhoefferhaus
Am 19. Juli be
suchten 19 Leute
aus der Paulus-
Gemeinde das
Bonhoefferhaus.
Wir bekamen eine
gute Führung.
Gottfried Brezger
vom Verein
„Erinnerunggs-
und
Begegnungsstätte“ erklärte, wie die Familie in schwieriger
Zeit Widerstand geleistet hat. Davon können wir lernen.
Anschließend gab es einen netten Ausklang in einem
schönen Biergarten eines nahe gelegenen Cafés.
R. B.
Unsere Gemeinde besucht die Potsdamer
Gemeinde
Am Sonntag, dem 20. Juli besuchten mehr als 20
Gemeindeglieder der
Paulus-Gemeinde die
SELK-Gemeinde in
Pots
dam. Wir feierten einen
gemeinsamen
Gottesdienst. Für die
Kinder wurde das
Evangelium mit Bildern
auf der Leinwand
verlesen. Ein
Posaunenchor aus beiden Gemeinden spielte im Altarraum
und nach dem
Gottesdienst gab es ein
leckeres Mittagessen mit
Salaten und
Grillwürstchen.
Pastor Mader führte uns
mit vielen fachkundigen
Erläuterungen durch den
nahegelegenen schönen
„Neuen Garten“. Zum
Abschluss gab es Kaffee
und Kuchen. Eine gelungene und schöne Begegnung. Der
Vorstand plant schon die Gegeneinladung für 2026.
R. B.