Paulus-Gemeinde
Berlin-Neukölln
aktuell - geistliches Wort
An(ge)dacht
Du tust mir kund den Weg zum Leben.
Psalm 16,11
Wer in die schöne Kirche der evangelisch-lutherischen
Gemeinde in Fürstenwalde eintritt, nutzt eigentlich immer die auf
dem Titelbild
gezeigte Türklinke. Aber
bemerken wir die Details? Da
ist ein Engel oben zu sehen!
Und auf dem Griff ist zu lesen:
Friede sei mit Euch. Die
drehende Achse ist mit einem
Kreuz versehen. Darum dreht
es sich, wenn Du hier
hereinkommst. Am Kreuz ist
Jesus Christus für Dich
gestorben. Aber fürchte Dich
nicht! Es ist so gekommen, weil
er dadurch Frieden bewirkt hat:
Frieden zwischen Dir und
Deinem Schöpfer. So hat er
Dich mit Deinem himmlischen
Vater versöhnt. Daher steht dort: Friede sei mit Euch! Es war ein
Engel, der am Ostermorgen den Frauen und Männern
entgegentrat: Den Toten, den Ihr sucht, findet Ihr hier nicht. Er
lebt und ist auferstanden! Auch darum geht es in der Kirche: Der
immer noch lebendige Jesus Christus selbst begegnet uns und
ruft uns zu: Friede mit Euch!
Was hat das mit dem Monatsspruch für Februar 2025 zu tun:
„Du tust mir kund den Weg zum Leben“ (Ps 16,11)? Psalmen
sind Gespräche mit Gott. Der Psalmbeter spricht mit Gott und
bekennt: Du sagst mir etwas, du sprichst zu mir, du offenbarst
deine Pläne! Du tust mir kund den Weg zum Leben.
Zum Leben sind wir hier, nicht zum Arbeiten, zum Funktionieren,
zum Bedienen. Gott hat uns ins Leben gesetzt und nun sollen,
wollen und dürfen wir leben. Doch wie geht das? Wie finde ich
zum Leben? Der Psalmbeter bekennt: Du, Gott, zeigst mir den
Weg zum Leben. Können wir das nachsprechen? Oft genug irre
ich durch meine Alltage und bin gejagt von Aufgaben, Terminen,
Zwängen. Wie muss ich entscheiden, damit ich es schaffe? Wie
kann ich das optimieren, damit ich auch lebe?
Schau dich um und geh in eine Kirche! Ein Gottesdienst ist
immer gut. Wenn er Dir Ruhe gibt, wenn er Dich stärkt,
zuversichtlich macht und tröstet, wenn er Dir zusagt: Du bist
geliebt, Dein Schöpfer und Vater sagt Ja zu Dir, dann verwirklicht
sich der Monatsspruch!
Die Türklinke will einladen. Sie offenbart, worum es geht. Sie
lässt uns das Angebot Gottes im wahrsten Sinne des Wortes
ergreifen! Übrigens ist auch die Tür der evangelisch-lutherischen
Paulus-Gemeinde bewusst gestaltet: Sie zeigt das Kreuz Jesu,
das auf dem Berg Golgatha stand und Ort unserer Erlösung ist.
Sehen Sie selbst beim nächsten Gottesdienst in Neukölln oder
Fürstenwalde. Vielleicht sind Sie auch anderswo zum
Gottesdienst: Wie ist die Tür gestaltet? Gottes Segen auf dem
Glaubens- und Lebensweg wünscht Ihnen und Euch auch für
das Jahr 2025
Ihr und Euer Pastor Bernhard Mader
Fürstenwalder Gedanken
Mir ist eine große Tür aufgetan zu reichem Wirken.
1.Korinther 16,9
Der Apostel Paulus erlebt das, was sich wohl jeder
wünscht, der sich schon mal irgendwo beworben hat: Die
Türen gehen auf. Man hört ihm zu. Man nimmt ihn ernst. Die
Menschen im damaligen Ephesus sind offen. Nicht für Paulus,
denn er bewirbt sich ja nicht. Sondern die Menschen sind offen
für die gute Nachricht von Jesus Christus – und das ist das
Schönste. Sie begreifen sie als frohe Botschaft. Aus diesem
Grunde verschiebt Paulus seine geplante Abreise und bleibt.
Er weiß, dass die Offenheit von Menschen ein Geschenk
Gottes ist und wahrlich keine Selbstverständlichkeit.
Offene Türen und Herzen für Gottes Liebe, wie wir sie auch in
unseren beiden Gemeinden in unseren „Fernbleibenden“
suchen, kann niemand schaffen.
Er ist immer wieder auch eine Frage unserer eindringlichen
Gebete, die nicht ermüden sollten. Denn der Nährboden sollte
ja da sein, bei einst getauften Christen. An uns wäre es,
unsere Gemeinden mit gelebter Liebe untereinander attraktiver
zu machen. Eine Liebe, die sonst in der Gesellschaft immer
weniger zu finden ist. Es sollte ein Unterschied in unseren
Versammlungen gegenüber der Welt zu sehen und zu spüren
sein.
Wo der Geist der Liebe weht, werden Brücken zueinander
gebaut. Es ist einen Versuch wert, heute auf andere
zuzugehen. Darum sollten wir jede klitzekleine Öffnung von
Türen wahrnehmen und diese „Zeitfenster“ nutzen. Doch
selbst wenn diese Türen immer wieder zu gehen und manche
regelrecht einschnappen - bei Gott ist die Tür immer
sperrangelweit offen für uns!
Geschwisterliche Grüße aus Fürstenwalde, Andreas Lenz
Herr, mache mich zu einem Werkzeug deines Friedens,
dass ich Liebe übe, wo man sich hasst,
dass ich verzeihe, wo man sich beleidigt,
dass ich verbinde, da, wo Streit ist.
Nicht das ich geliebt werde, sondern dass ich liebe.
Gekürzt: Aus der Normandie 1912 bzw. zugeschrieben Franz
von Assisi
Von den Sorgen des Lebens
Jeder Tag hat seine Sorgen,
lass Dich nicht davon erdrücken,
denn vielleicht bringt schon der Morgen,
etwas das Dich kann beglücken.
Da wo heute Dunkelheit noch,
bringt der Herr Dir schon sein Licht,
manchmal musst Du etwas warten,
doch vergessen tut Er nicht.
Und da wo das Herz Dir schwer ist,
das macht nur des Teufels List,
doch bedenke in dem allen,
das Du Gottes Kind ja bist.
Geh voran mit frohem Schritte,
jede Dunkelheit vergeht
und bedenke in Deinen Sorgen,
Dein Herr, Er kommt ja nie zu spät.
Text und Bild: Marlies Brümmer (14.11.2024)