Paulus-Gemeinde Berlin-Neukölln
Berlin - Neukölln - Kranoldplatz 11
aktuell - geistliches Wort
Monatsspruch April 2022:
Maria von Magdala kam zu den Jüngern und verkündete ihnen: Ich
habe den Herrn gesehen. Und sie berichtete, was er ihr gesagt hatte.
Johannes 20, 18
Liebe Glieder und Freunde unserer Gemeinden,
vom Ostermorgen wird uns im Johannesevangelium von einer
verstörten Maria und verunsicherten Jüngern berichtet: Der Stein ist
weggerückt, das Grab ist leer. Jesus ist weg!
Nachdem die zwei Jünger ratlos zu ihren Freunden zurückgekehrt
sind, offenbart sich Jesus als der Auferstandene der Maria und
beauftragt sie, die Freudenbotschaft seinen Jüngern zu verkündigen.
Jetzt hat der Ostermorgen eine Wende zum Guten genommen, und
eilig macht sich Maria auf den Weg.
Ostern – das heißt nicht nur: In der Natur bricht neues Leben hervor.
Mit dem Auferstandenen ist auch für uns neues Leben angebrochen.
Ostern heißt: mit Christus auferstehen, aufbrechen zum
Verheißenen, zum Leben mit Gott. Dazu hat er uns in der Taufe ein
neues Kleid angezogen.
Ostern heißt: Die Talsohle wurde durchschritten. Nicht von uns,
Christus ist diesen tiefsten aller Wege gegangen: „niedergefahren
zur Hölle“ bzw. „hinabgestiegen in das Reich des Todes“.
Unvorstellbar, was Gottes Sohn da durchgemacht hat. Unvorstellbar
schon seine Qualen bis zum Tod auf Golgatha. Unvorstellbar, dass er
dies alles allein für uns tat!
Unvorstellbar für die Frauen: den Leichnam nicht mehr dort zu
finden, wo sie ihn hingelegt hatten. Und doch – sie dachten an die
Worte, die Jesus zu ihnen gesagt hatte: Der Menschensohn muss
überantwortet werden in die Hände der Sünder und gekreuzigt
werden und am dritten Tage auferstehen (Lukas 24,7).
Frauen werden als erste Zeugen der Auferstehung Jesu. Frauen
verkündigen als erste, dass mit seiner Auferstehung der Tod
überwunden ist. Ihre Erwartungen wurden nicht enttäuscht, sondern
bei weitem übertroffen! Und sie gehen hin und sagen es den Jüngern
und den anderen: Der Herr ist auferstanden! Er ist wahrhaftig
auferstanden!
Jesus Christus ist als der Auferstandene lebendig und gegenwärtig in
seiner Gemeinde: das ist unsere Osterfreude. Und dass wir durch
ihn teilhaben an Gottes Sieg über den ewigen Tod!
Eine gesegnete Osterzeit in der Gemeinschaft mit unserem
auferstandenen Herrn und Heiland wünscht Ihnen / Euch
Ihr / Euer Pastor Rainer Kempe
Ich bin Gottes
geliebtes Kind
Kennen Sie schon den
Geburtstagswunsch mit
den drei X? Na, Xundheit,
Xundheit, Xundheit!
Ja, die Gesundheit ist ein
hohes Gut. Das merkt man
vor allem, wenn sie einem
fehlt. So lautet ein kluges
Sprichwort: „Gesundheit ist
nicht alles, aber ohne
Gesundheit ist alles
nichts.“
Natürlich wird auch in der
Bibel die Gesundheit hoch
eingeschätzt. Da heißt es:
„Es ist besser, arm zu sein
und dabei frisch und
gesund als reich und nicht
gesund. Kein Reichtum ist
zu vergleichen mit einem
gesunden Körper, und kein
Gut gleicht der Freude des
Herzens“ (Sirach
30,14.16).
Andererseits kann unter der Überschrift „Hauptsache
gesund!“ auch zu viel des Guten getan werden. Schon der
Philosoph Platon hatte erkannt: „Die ständige Sorge um die
Gesundheit ist auch eine Krankheit!“ Wir wissen, dass sich
Freude und seelische Ausgeglichenheit förderlich auf die
Gesundheit des Körpers auswirken. Diesen Zusammenhang
spricht auch der Monatsspruch für Mai an: Geht es der Seele
gut, gelingt Leben leichter und der Mensch fühlt sich frisch
und gesund. Also: „Hauptsache gesund!“? Ja und nein! Ich
gerate schnell in ein Sorgenkarussell, in dem sich alles
ängstlich um mein Wohlbefinden dreht, wenn ich mich nicht
dankbar auf Gott besinne, der mir mein Leben geschenkt hat
und immer wieder auch Gesundheit.
Deshalb ist für mich die Hauptsache, dass ich weiß: Ich bin
Gottes geliebtes Kind – und das auch gerade dann, wenn ich
krank bin. Reinhard Ellsel
Fürstenwalder Gedanken
Danach werden wir, die wir leben und übrig bleiben, zugleich
mit ihnen entrückt werden auf den Wolken, dem HERRN
entgegen in die Luft. Und so werden wir beim HERRN sein
allezeit. (1. Thessalonicher 4,17)
Wie schön ist es, ein Heim zu haben, eine warme Heizung,
einen gemütlichen Sessel, ein weiches Bett. Dazu
angenehme und vertraute Gesellschaft in der eigenen
Familie oder bei Freunden. Was begehrt das Herz mehr?
Wem es im Großen und Ganzen gut geht, dem spricht die
zugesagte Heimkehr in diesem Bibelvers nicht unmittelbar
an. Und ja, wir haben uns ganz gut eingerichtet in unserer
kleinen Welt, und so mancher hat eine wahre Wohlfühloase
daraus gemacht. Da gibt's im Baumarkt genug Anregungen.
Und so kommt es, dass man sich bereits daheim fühlt.
Ein Schwenk ins Alte Testament: Damals, als Jesaja zu den
Israeliten sprach, die in der Fremde in Babylonien ihr Dasein
fristeten, als er ihnen in Aussicht stellte, sie würden einmal
heimkehren, ja, da ist die Sehnsucht in allen Herzen
angesprochen worden. Da machte die Ankündigung insofern
Sinn, dass Wonne und Freude die Israeliten ergreifen würde,
in die verlorene Heimat zurückzukehren.
Ein aktueller Blick auf heute: Viele Menschen sind fern der
Heimat und auf der Flucht. Das berührt uns deswegen so,
weil es fast vor unserer Haustür geschieht. Sie leben nun in
der Fremde, bei uns und anderswo und wünschen sich eine
Heimkehr. Mögen sie im HERRN Erlösung und daheim oder
bei uns Heimat finden. Mögen Seufzen und Trauern für sie
vorbei sein. Die Erinnerung an schreckliche Kriegstage wird
sie dennoch ein Leben lang begleiten.
Aber was ist mit denen, die immer schon Heim und Heimat
hatten? Ich möchte keinem zu nahe treten, aber wirklich
angekommen sind doch weder Flüchtlinge noch
Einheimische. Wer ein Erlöster des HERRN ist, ist Fremder
auch in seiner Heimat. Wirklich heimisch wird er nirgendwo.
Das merken wir spätestens nach einem schönen
Wochenende mit der Familie und sonntäglichem Kirchgang
mit Abendmahl, wenn uns am Montagmorgen wieder der
raue Wind des Arbeitsplatzes um die Nase weht.
Und so fragen wir gerade in den gegenwärtigen Tagen
verstärkt nach der Hoffnung, die uns der Bibelvers verheißt.
Auch wer sein irdisches Heim und seine Heimat liebt, darf
nicht vergessen, dass seine wirkliche Heimat im Himmel ist,
wohin Jesus uns vorausgegangen ist, die Wohnung zu
bereiten.
Und so können wir betend die Hände zu Gott erheben, dass
wir allezeit bei IHM sein möchten und das ER nicht zulassen
solle, dass uns sein Himmel fremd wird und wir vom
Irdischen übersättigt werden.
Geschwisterliche Grüße aus Fürstenwalde, Andreas Lenz
Friedensgebet von Coventry - Nagelkreuzgemeinschaft
Entstanden 1940 nach einem Luftangriff und der Zerstörung der
Kirche
Alle haben gesündigt und ermangeln des Ruhmes, den sie bei Gott
haben sollten. (Römer 3, 23)
Den Hass, der Rasse von Rasse trennt, Volk von Volk, Klasse von
Klasse,
Vater, vergib.
Das Streben der Menschen und Völker zu besitzen, was nicht ihr
Eigen ist,
Vater, vergib.
Die Besitzgier, die die Arbeit der Menschen ausnutzt und die Erde
verwüstet,
Vater, vergib.
Unseren Neid auf das Wohlergehen und Glück der Anderen,
Vater, vergib.
Unsere mangelnde Teilnahme an der Not der Gefangenen,
Heimatlosen und Flüchtlinge,
Vater, vergib.
Die Gier, die Frauen, Männer und Kinder entwürdigt und an Leib und
Seele missbraucht,
Vater, vergib.
Den Hochmut, der uns verleitet, auf uns selbst zu vertrauen und nicht
auf Gott,
Vater, vergib.
Seid aber untereinander freundlich und herzlich und vergebt einer
dem andern, wie auch Gott euch vergeben hat in Christus.
(Epheser 4, 32)