Paulus-Gemeinde Berlin-Neukölln

Berlin - Neukölln - Kranoldplatz 11

aktuell - geistliches Wort

Fürstenwalder Gedanken

Sorgt euch um nichts, sondern in allen Dingen lasst eure Bitten in Gebet und Flehen mit Danksagung vor Gott kund werden! Philipper 4,6 „Sorget euch um nichts.“ Können wir unsere Sorgen loslassen? Können wir Jesus so vertrauen, dass wir uns selbst und unsere Sorgen ihm ganz geben? Mir gelingt das leider nicht immer, denke ich doch zu gerne, an den Rädchen und Verstellmechanismen, besonders auf der Arbeit, drehen zu müssen, nach dem Motto: 'Ohne mich geht es nicht.' Jesus war da ganz anders: Er hat sich hingegeben wie das Brot, für das er seinem Vater zuerst dankte, es dann zerbrach und an alle verteilte. So sollte auch unser christliches Leben aussehen: Für alles danken, darin Gottes Liebe erkennen, nichts mehr ohne Gott tun, alle Sorgen loslassen und uns endlich, endlich nicht mehr allein durch das Leben schlagen. Mit Bitten, wenn wir zuversichtlich sind, und mit Flehen, wenn wir an unsere Grenzen kommen. Denn Gott verschmäht unsere Gebete nicht. Ich finde, es ist ein Wunder, dass er uns so liebt, dass unsere Worte sein Herz so sehr bewegt! Denn wir sind mit Christus gestorben, dass er uns neu schaffen kann, seinem Wesen gleich. Freilich ist jeder im Himmel dabei, der glaubt und getauft wird. Jedoch sieht man in unserem Alltag unsere Salz- und Lichtfunktion. Darum wollen wir auch im Alltag ganz auf Christus vertrauen. Auch da, wo wir scheitern, und erst recht da, wo wir glauben, schon allein alles richtig zu machen. Sagte Jesus nicht: „Ohne mich, könnt ihr nichts tun“ (Joh 15,5)? Darum sendet er seinen Geist und im Glauben vertrauen wir der Macht Jesu in unserem Leben. Loslassen, danken und bitten, das ist sein Plan für heute - und mit Gottvertrauen ein Plan für alle Tage! Geschwisterliche Grüße aus Fürstenwalde, Andreas Lenz

An(ge)dacht

Bin ich nur ein Gott, der nahe ist, spricht der HERR, und nicht auch ein Gott, der ferne ist? Jeremia 23,23 (Luther 2017) Menschen gehen ihre Lebenswege. Christen erleben Durststrecken und Hoch-Phasen. Beides ist nicht ungewöhnlich. So ist das Leben: Es gibt „grüne Weiden“ und „finstere Täler“ von den atheistisch lebenden Menschen bis zu den Frommen. Gott wird dann von nicht-existent bis „er hat mich verlassen“ wahrgenommen. Und was lesen wir in der Bibel dazu? Das Buch Jeremia beschreibt diesen Zustand aus der Sicht Gottes. Ja, so ist er: mal nahe, mal fern. Und wir Menschen erleben das auch, eben als Weiden und Täler. Die Nähe Gottes macht das Leben hell, leicht und kräftig, seine Fern-Sein bringt Trübnis, Bedrückung und Mattheit mit sich. Zwar lässt sich das nicht gegeneinander aufrechnen, seine Nähe und unser Gefühl, noch weniger unser Ergehen, aber trotzdem schreibe ich es, um uns zu befreien! Ich verweise nämlich auf Jesus. Von ihm ist überliefert, dass er am Kreuz in Todesangst ein Stück von Psalm 22 zitiert: Mein Gott, warum hast Du mich verlassen? Der Psalm geht weiter: Ich schreie, aber meine Hilfe ist fern. Das benennt, finde ich, auch unsere Angst, Not und Panik. Es leitet uns zusätzlich an, dann Gott nicht abzuschreiben. Jesus erinnert ein Bibelwort und macht es zu seinem eigenen Schrei. Wir wissen nicht, wo Gott ist. Und tatsächlich kann Gott nah und fern sein, sagt er. Aber sein Wort bleibt! Es spricht verlässlich von seiner Nähe: Jesus sagt, nachdem er gestorben und wieder auferstanden ist: „Ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende“ (Mt 28,20). Gottes Sohn legt sich fest. Oder: Gott setzt sich den Regenbogen als Erinnerungsmarke und sagt dazu: „dass ich ihn ansehe und gedenke an den ewigen Bund zwischen Gott und allem lebendigen Getier.“ (1. Mo 9,16) Gott hat sich festgelegt. Oder: „Für dich gegeben!“ und „für dich vergossen!“ im Abendmahl (Lk 22,19f.). Jesus starb für uns und durch seine Auferstehung öffnet er auch unser Grab. Manchmal gehen wir durch Glaubenswüsten. Wir brauchen nicht glauben, dass es an uns liegt, zumindest kann es viele Gründe geben, auch den, dass Gott seine Wege geht. Bleibt frei und sucht die Schuld nicht bei Euch! Der Psalm bietet uns außerdem ein Gebet an: Gott, Vater, „sei nicht ferne; meine Stärke, eile, mir zu helfen!“ (Ps. 22,20) Ich wünsche Ihnen und Euch schöne Sommertage und gesegnete Zeiten, dass Gott viel Nähe offenbart und Gebete erhört!

Brief an die Gemeinden

„Gemeindebrief“ heißt die kleine Broschüre, die Sie in den Händen halten. Die meisten Leserinnen und Leser sind vermutlich Glieder der beiden herausgebenden Gemeinden: In Berlin-Neukölln die evangelisch-lutherischen Paulus- Gemeinde und in Fürstenwalde die evangelisch-lutherischen Gemeinde. Der Gemeindebrief ist eine Einladung zum Gottesdienst! Der Gesang kann mit Orgel oder mit E-Piano und Schlagzeug begleitet werden. Gebete und Texte können gesprochen oder gesungen werden. Der Ablauf kann so oder so sein. Es geht um den Inhalt! Er wird vorgegeben von der Bibel. Ihre Texte werden z. B. verlesen, gesungen, gesprochen, ausgelegt und zugerufen. Und die große Erkenntnis der lutherischen Reformation war und ist und das wollen wir nicht verlieren! –, dass in diesen Texten sich alles um Jesus Christus dreht. Er wird angekündigt, er wird beschrieben, er wird zitiert. Seine Lehre wird durchbuchstabiert und seine Aufträge werden bekannt gemacht. Und seine Tat wird gewürdigt: Er ist am Kreuz von Golgatha nicht aus einem Justizirrtum oder durch Lynchjustiz gestorben, sondern weil er sich stellvertretend hingab für andere, die dadurch leben! Wenn das in den Gottesdiensten nicht verkündigt wird, dann brauchen wir sie eigentlich nicht. Wenn die Folgen seines Sterbens uns nicht klar werden, nämlich, dass wir eine offene, zielorientierte Zukunft ohne Angst vor uns haben, dann gibt es besseres Tun am Sonntagvormittag. Wenn die Botschaft uns nicht wirklich frei macht, sondern Lasten, Zwänge und Sorgen auferlegt, dann sollten wir es anderswo versuchen. Der Gemeindebrief informiert Sie zuallererst über die Gottesdienstzeiten! Er heißt Sie jeden Sonntag herzlich willkommen! Sie treffen Menschen, Sie erleben Gemeinschaft, Sie werden fröhlich! Ihr und Euer Pastor Bernhard Mader
Evangelisch-Lutherische Christuskirche Lachendorf (SELK). Foto: Mader
Paulus-Gemeinde Berlin-Neukölln

aktuell - geistliches Wort

An(ge)dacht

Der HERR heilt, die zerbrochenen Herzens sind, und verbindet ihre Wunden. Psalm 147,3 (Luther 2017) Ein Wort aus der Bibel kann trösten. Lasst uns so auch den Monatsspruch hören, als Zuspruch! Drei Gedanken lassen sich sofort beschreiben: Erstens : Es gibt Menschen, die haben zerbrochene Herzen und/oder seelische Wunden. Zweitens : Der HERR, also dieser Gott, den die Juden und Christen meinen, bemerkt diese Menschen. Drittens : Dieser Gott übersieht nicht, tritt auch nicht nach, sondern heilt und verbindet! Diese Meinung von Gott kann man auch in der Szene sehen, die der Brunnen im Rosengarten im Britzer Garten von Christa Biederbick darstellt: Einer ist im Wasser und braucht Hilfe und ein anderer beugt sich zu ihm hin, reicht ihm die Hand hinab, bietet an, ihn rauszuziehen. Der Mensch im Wasser symbolisiert den, der ein zerbrochenes Herz und seelische Wunden hat. Der Mensch, der hilft, symbolisiert Gott. Tagtäglich kann ich meinen Lebensweg in diese Botschaft stellen: Erstens : Neben gelungenen Dingen, Erfolg im Beruf und selbstbewusstem Auftreten gestehe ich mir auch Angst, Verzweiflung und Überforderung zu. Zweitens : Wenn der Gott, den ich wähle, der mir Leitstern ist, dem ich mich anvertraue, mich nicht auch mit diesen schattigen und schwachen Seiten akzeptiert, dann suche ich mir einen anderen, nämlich den, von dem ich in der Bibel lesen kann. Drittens: Dann bringe ich alles diesem Gott, übergebe es ihm, befreie mich davon, dass mich das entwertet und klein macht. Dieser Gott wird mich trösten, stärken, umhüllen und lieben! Wie kann ich das so sicher sagen? Ich glaube an Jesus Christus, in dem sich Gott, der Schöpfer dieser Welt und Vater aller Menschen, offenbart hat! Und: weil Gott, der Heilige Geist, allen Glaubenden genau dieses schenkt! Glaubst du es, so hast du es. Eine gute Überschrift für die Sommerzeit: Gott nährt, stärkt, verbindet und heilt! Ich wünsche Ihnen und Euch genau solche Gottesbegegnungen! Ihr und Euer Pastor Bernhard Mader

Fürstenwalder Gedanken

Achtet genau darauf, dass ihr den Herrn, euren Gott, liebt und wandelt auf allen seinen Wegen. Josua 22,5 Dieser Bibelvers ist Mahnung und Zuversicht zugleich. Achtet..., sofort nehme ich eine aufmerksame Haltung an. Vielleicht erzeugt mein Gehirn auch ein paar Stresshormone und sendet solche Botenstoffe an meinen Körper: Sei achtsam, passe auf, bleibe wach! Vor meinem inneren Auge sehe ich den ermahnenden Zeigefinger. Streng und penibel genau deutet er auf das, was nicht gut läuft. Mein Herz wird eng, meine Hände feucht und in meinem Kopf rattert es: Was muß ich tun, worauf aufpassen, was alles richtig machen? Doch dann kommt es ganz anders als erwartet. Denn es heißt ja: Liebe! Gib Gott dein ganzes Herz. Suche seine Nähe, denn er wartet schon um die Ecke. Schütte ihm dein Herz aus und vertraue ihm alles an. Halte die Beziehung lebendig, denn er ist kein statischer, sondern ein lebendiger Gott. Behalten wir ihm im Herzen, auch wenn es bei uns mal drunter und drüber geht und der Eindruck entstehen könnte: Gott ist nicht da. Gerade dann wollen wir treu sein und still werden, um seine Stimme hören zu können. Denn seine Stimme der Liebe brüllt uns nicht an. Sie erzeugt eben keine Stresshormone. Sie macht es in unseren Köpfen ruhig und unsere Herzen weit. Dann spürt ein jeder: Sein Weg ist genau richtig für mich. Gott, beruhigt unsere Hände und unser Herz, macht uns wach, stark und zuversichtlich. Da soll keine Angst sein vor Fehlern, sondern Vertrauen in seine Liebe. Geschwisterliche Grüße aus Fürstenwalde, Andreas Lenz