Paulus-Gemeinde
Berlin-Neukölln
aktuell - geistliches Wort
An(ge)dacht
Mache dich auf, werde licht; denn dein Licht kommt,
und die Herrlichkeit des HERRN geht auf über dir!
Jesaja 60,1
Förster-Garten in Potsdam Bornim. Foto: Mader
Eine Bank steht im Förster-Garten in Potsdam Bornim. Sie lädt
zu einem Sonnenbad ein. So verstehe ich den Monatsspruch
für Dezember: Einladend! Ich trete heraus aus meiner Welt,
meinen Perspektiven, meinen Gedankenkreisen. Ich trete hin
in die Gegenwart Gottes, wie ich sie z.B. im Gottesdienst
erlebe. Durch das, was ich höre, singe und bete, werde ich
licht. Weltliches und Persönliches geraten in den Hintergrund.
Die Informationen der Worte und Texte im Gottesdienst ziehen
mich zu Gott, der mich sieht und annimmt und liebt.
Bald kann man auf der Gartenbank nicht mehr sitzen. Sie ist
dann nass und kalt vom Novemberregen oder sogar später im
Jahr eingeschneit. Wie schön, dass es in der evangelisch-
lutherischen Paulus-Gemeinde gut geheizt ist und auch die
Gemeinde in Fürstenwalde heizt ordentlich ein. Das kann also
weitergehen: Ich bin mit anderen zusammen im Licht und wir
singen, beten und hören.
Am Ende des Kirchenjahres vor der Adventszeit hören wir vom
Ende unseres Lebens und dieser Welt, von der Wiederkunft
Jesu Christi. Ich sitze und höre und freue mich, dass alles gut
in Gottes Hand liegt.
Und dann kommt Weihnachten: In der Dunkelheit strahlen die
Kerzen und Lichter auf. Sie weisen alle auf den Einen, dessen
Geburt gefeiert wird: Gott wird Mensch. Der Prophet sagt es
so: „Die Herrlichkeit des HERRN geht auf über dir.“ Das
Lichterfest ergreift die Menschen jedes Jahr in der dunklen
Jahreszeit wieder, obwohl die eigentliche Bedeutung mehr und
mehr verblasst und auch immer weniger Menschen die
Hintergründe wissen.
Mache dich auf! Bleib nicht, wo du bist. Geh in eine Kirche und
lass Dich bescheinen von der guten Botschaft der Liebe
Gottes. Das wird dich verändern. Du wirst auf geheimnisvolle
Weise licht. Du bleibst gelassen, du weißt dich geliebt, du lebst
fröhlich. Du baust auch in dunklen Tagen auf die Zusage: „Dein
Licht kommt“! Nicht nur, weil du schon im Herbst weißt, dass
auf den Winter ein neuer Frühling folgt, sondern auch, weil dir
klar ist, dass jemand anderes alles in seinen Händen hält, der
voller Liebe und Allmacht ist. Seine Herrlichkeit begleite dich
durch diese Wochen!
Ihr und Euer Pastor Berhard Mader
Fürstenwalder Gedanken
Den Reichen in dieser Welt gebiete,
dass sie nicht hoffen auf den unsicheren Reichtum.
1.Timotheus 6,17
Wie
heißt
es
so
schön
auf
Berliner
Schnauze:
„Haste
watt,
dann
biste
watt“,
oder
vornehmer
ausgedrückt:
„Wenn
du
reich
bist,
dann
hast
du
nicht
nur
was
-
dann
bist
du
auch
was“.
„Ja“,
höre
ich
da
Paulus
sagen,
„...du
bist
was,
nämlich
in
großer
Lebensgefahr,
wenn
du
dein
Herz
an
den
Reichtum
hängst
und
nicht
an
Gott.“
Und
davor
sollte
Timotheus
die
Reichen
warnen.
Die
Reichen
sollen
ihre
Hoffnung
nicht
auf
die
Ungewissheit
des
Reichtums
setzen.
So
auch
ein
ironischer
Satz
von
William
McDonald:
„Geld
hat
die
Tendenz
Flügel
zu
bekommen
und
davon
zu
fliegen.“
Wenn
Paulus
seinem
jungen
Mitarbeiter
Timotheus
den
Auftrag
gibt,
den
Reichen
„auf
die
Finger
zu
klopfen“,
dann
muss
er
dafür
gute
Gründe
haben.
Und
er
hat
mindestens drei wichtige Gründe.
Der
erste
Grund:
Reichtum
ist
unsicher!
Finanz
und
Wirtschaftskrisen
können
Reichtum
vernichten.
Der
zweite
Grund:
Reichtum
ist
verführerisch!
Er
wird
leicht
zum
Mittelpunkt, um den sich alles dreht.
Der
dritte
und
wichtigste
Grund:
Es
gibt
einen
größeren
Reichtum,
der
allen
anderen
Reichtum
übertrifft:
Jesus
Christus!
Er
ist
der
größte
Schatz
im
Leben.
Mehr
noch.
Er
ist
der
Weg,
die
Wahrheit
und
das
Leben
(Joh.14,6a).
Während
große
Vorräte
den
Anschein
geben,
Sicherheit
zu
bringen,
bleibt
doch
die
Tatsache
bestehen,
dass
das
einzige
verlässliche
auf
dieser
Welt
das
Wort
Gottes
ist.
Und
das
Wort
ward
Fleisch
(Jesus)
und
wohnte
unter
uns
und
wir
haben
seine
Herrlichkeit
geschaut,
eine
Herrlichkeit,
wie
sie
dem
eingeborenen
Sohn
vom
Vater
gegeben
wird,
eine
mit
Gnade
und Wahrheit erfüllte. (Joh. 1,14).
Dazu ein Mehrzeiler von Gerhard Tersteegen:
Reich ist, wer viel hat;
reicher ist, wer wenig braucht;
am reichsten ist, wer viel gibt.
Geschwisterliche Grüße aus Fürstenwalde, Andreas Lenz